Ipf und Jagstzeitung Kritik
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Veröffentlicht am Sonntag, 20. Oktober 2013 16:33
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Geschrieben von Ipf- und Jagstzeitung
Im Kilt singt es sich gut
Die Concordia Westhausen begeistert mit „Irish & Scottish Folk“
Solist Joachim Kübler brillierte mit „Myfanwy“, natürlich stilecht im Kilt. (Foto: Schneele)
WESTHAUSEN Warum nur von Irland und Schottland träumen? In Westhausen haben sich die Besucher des Konzerts der Concordia in die Welt des „Irish & Scottish Folk„ verführen lassen und Musik und Traditionen der Kelten erlebt. Es versprach ein beeindruckender Abend voller mitreißender Musik zu werden, den man am Schluss mit dem Prädikat Extraklasse bezeichnen musste. Und wer Lust auf eine Whisky-Probe oder ein Glas Guinness vom Fass hatte, für den der eigens für diesen Abend aufgebaute „Paddy‘s Pub“ für das richtige Feeling.
In Westhausen drehte sich alles um die karierte Welt in Kilt und Tartan, und so war auch Joachim Kübler, ein geübter Irlandreisender mit einer aufwändigen schottischen Tracht ausgestattet. Er hatte das Programm zusammengestellt und moderierte Geschichten, Namen und Interessantes aus dem Genre. Die musikalische Gesamtleitung oblag Peter Waldenmaier. Mit seinem professionellen Dirigat stand er in seinem Kilt und karierter Schärpe am Pult.
Wenn Waldenmaier mit seinen Chören auf der Bühne steht, hält es keinen lange ruhig auf den Stühlen und es wird geklatscht und geschunkelt. Mit einem mitreißenden Repertoire von legendären irischen und schottischen Volksliedern wurde zum Teil getragen, aber auch mit viel Schwung, Temperament und Bewegung vom Rhytmuschor das Konzert eröffnet. Den Song „You raise me up“ begleitete Ida Wunderlich auf der Geige und bei dem weltberühmten Lied „Mull of Kintyre“ gehörten natürlich Dudelsackspieler mit auf die Bühne. Auf der Querflöte spielte Ina Wild. Die „Kocher Clan Pipe Band“ präsentierte die Einzigartigkeit der schottischen Musik mit dem Klang ihrer Bagpipes und dumpfen Tönen der Drumbs. Durch ihr überzeugendes und lebendiges Spiel vermittelten sie gute Laune und Partystimmung. Bei ihrem weiteren Auftritt wurde zudem ihr Didgeridoo als rhythmisches Begleitinstrument wunderbar eingesetzt.
Danach hieß es Bühne frei für die Tanzgruppe der Siebenbürgen Sachsen, Kreisgruppe Aalen, für zwei beschwingte schottische Bühnentänze. Der Gemischte Chor zeigte, dass irische Lieder auch mit deutschem Text brillant klingen können. Solist Joachim Kübler mit seiner grandiosen Stimme erzählte zusammen mit dem Männerchor die Liebesgeschichte einer walisischen Königstochter im Lied „Myfanwy“. Die Musikgruppe mit Ida Wunderlich mit typisch irischer Gitarre und den obligatorischen Geigen verzauberte mit drei schottischen Melodien die Gäste durch die Vielfalt der schottischen Musik und Fiddle-Spiel.
Den echten irischen Harfen der Sinfonia Celtica unter Susanne Engel gehörte dann die Bühne. Die vier Spielerinnen konnten mit ihren Himmelsklängen die Zuhörer in Bann nehmen, die durch die zarten und beschwingten Töne einer Flötenbegleitung komplettiert wurde.
Wie gewöhnlich kommt das Highlight des Konzerts zum Schluss. Der Rhythmuschor bot Allerfeinstes aus der irischen Volksmusik lebhaft und mit Elan. Insbesondere bei „Whiskey in the Jar“, das von Joachim Bilek mit dem Klavier begleitet wurde. Als letzter Song durfte, von beiden Chören vorgetragen, „Amazing Grace“ hervorragend dargeboten, nicht fehlen. Im Saal konnte man eine Gänsehautstimmung regelrecht fühlen. Ein tobender Applaus und Standing Ovation war verdienter Lohn für alle Konzertbeteiligte.
(Erschienen in der Ipf & Jagst Zeitung vom 17.10.2013, Autorin: Renate Schneele)
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